Preslav im Bulgarien-Lexikon

Im länglichen Tal des Flusses Kamtschia liegt die Stadt Preslav mit ihren berühmten archäologische Ausgrabungen zwei Kilometer vor ihren Toren. Veliki Preslav war von 893 bis 969 bulgarische Hauptstadt, die Siedlung diente zunächst als Militärlager. Von Chronisten wird die Stadt später als ein Ort mit einer Größe von etwa 3,2 Quadratkilometern beschrieben, deren glänzende Gebäude mit Holz, Gold und Silber geschmückt sind. In früheren Jahrhunderten umgab eine starke Festungsmauer die äußere Stadt, wo die „einfachen“ Leute lebten und arbeiteten. Als Überreste sind heute noch zwei Pforten der Außenstadt sowie ein, kleiner sieben Meter hoher Teil der Mauer erhalten geblieben. Das bekannteste Gebäude der Stadt ist die „goldene“ Kirche aus dem Jahr 908. Schon von weither ist die von außen vergoldete Kuppel des relativ kleinen Gotteshauses zu erkennen. Das zentrale Gebäude ist von 12 Nischen und 12 wei0en Marmorsäulen geprägt, mit den Mosaikverzierungen und Skulpturen stellt die goldene Kirche ein einzigartiges Denkmal altbulgarischer Architektur dar. Viele Wissenschaftler zog es in die alte Hauptstadt, erste Ausgrabungen begannen im Jahr 1987, Rekonstruktions-und Restaurationsarbeiten sind noch heute im Gange. Unter den Exponaten im archäologischen Museum des Ortes ist zum Beispiel die Keramikikone von St. Teodor, sie wurde aus 20 gemalten Keramikplatten hergestellt und zählt zu einem der Meisterwerke altbulgarischer Kunst. Ein hoher Würdenträger in der Zeit der bulgarischen Zaren Boris und Simeon war Tschargobilja Mostitsch, auf einem Stein im Museum kann man seine Inschrift erkennen. Silberne Becher mit einer Signierung des großen Shupan Sibin und weitere jahrhunderter alter Gegenstände sind Zeitzeugen aus dieser Epoche.

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