Kloster Rila im Bulgarien-Lexikon

Zu der größten touristischen Attraktion unter den bulgarischen Klöstern zählt das Rila Kloster „Uspenie Presveta Bogorodiza“ im nordwestlichen Teil des Rila Gebirges. Imposant seine Größe und Architektur, anmutig wirkend die schöne Natur sowie die wundervolle Aussicht auf die nahen Berge. Die Geschichte des Rila Klosters beginnt im 10. Jahrhundert mit der Gründung durch den Einsiedler Ivan Rilski. Im 14. Jahrhundert ist es an der heutigen Stelle gebaut worden, das beeindruckendste Gebäude ist der Steinturm mit fünf Etagen. Oben in dem Turm befindet sich die Kapelle Verklärung Christi („Preobrajenie Gospodne“), Wandmalereien aus dieser Zeit sind noch bis heute erhalten. Von allen bulgarischen Zaren wurde das Kloster finanziell gut unterstützt, aber auch dieses Gotteshaus wurde Opfer der Türken-Invasion und zerstört. Nach dem Wiederaufbau im 15. Jahrhundert entwickelte sich im Kloster Rila ein reges geistiges Leben, selbst der russische Zar Ivan Grosni stiftete dem Kloster in der Zeit Bücher sowie Kirchenutensilien und leistete auch finanzielle Unterstützung. 30 Jahre lang dauert der Wiederaufbau Anfang des 19. Jahrhunderts, die Finanzierung übernahmen reiche Bulgaren. Von außen sieht das Gebäude wie eine Festung aus, innen besteht der Wohnteil aus 300 Mönchszellen, vier Kapellen, Zimmern für die Äbte, der Bibliothek sowie Stifterzimmern. Goldene und silberne Kirchenutensilien, Münzen, Schmuck, Waffen, antike Stickereien und vieles andere wertvolle Gegenstände mehr beherbergt das Klostermuseum, in dem sich auch der Eingangstür zur Hreljover Kirche befindet. In diesem Gotteshaus findet der interessierte Besucher schön anzuschauende Holzschnitzereien, Heiligenbilder und Evangelien. Ein Unikat ist das von Mönch Rafael geschnitzte hölzerne Kreuz, welches aus einem Teil hergestellt wurde. Seit 1976 zählt das Kloster Rila zu den nationalen historischen Denkmälern und seit 1983 steht es auf der Liste der UNESCO.

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