Kloster Tscherepisch im Bulgarien-Lexikon

Zu den Kulturdenkmälern von nationaler Bedeutung zählt das Kloster Tscherepisch in der malerischen Schlucht des Flusses Iskar im Balkan-Gebirge. Es liegt in der Nähe des Dorfes Tscherepisch, bis Varna sind es 29 Kilometer. Um ihre Heimat zu schützen, führten in dieser Region laut Überlieferungen schwere Schlachten gegen die Türken. Wo später die Relikte und Überreste verstorbener Soldaten gefunden wurden, steht heute das Kloster – aus diesem Grund wurde es auch Tscherepisch genannt, was von Tschrep „Der Schädel“ abstammt. Eine Inschrift aus dem 14. Jahrhundert schreibt die Anfänge der Geschichte des Klosters, danach gibt es 200 Jahre lang keine Aufzeichnungen. Auch das Kloster Tscherepisch fiel den Kämpfen des 16. Jahrhunderts zum Opfer - später wurde es vom Ikonenmaler Pimen Sografski, der im Kloster 1610 starb, wieder aufgebaut. Die 18,50 mal 7 Meter große Kirche wurde in späteren Jahren rekonstruiert, das Aussehen von 1612 aber erhalten. Die Wände waren alle mit Wandmalereien verziert, aber leider durch Nässe weitgehend beschädigt. Eine intensive literarische Tätigkeit ist im Kloster während der Zeit der Aufklärung zu beobachten. Aus dieser Zeit stammen kostbare alte Handschriften, die heute noch in der Klosterbibliothek aufbewahrt werden. Ein besonders interessantes Stück ist das mit einem vergoldeten Beschlag verzierte Tschrepischer Evangelium, ein Meisterwerk der angewandten bulgarischen Kunst. Auch das Evangelium des Danail aus dem Jahr 1616, eine Epistel datiert auf 1630 und viele alte Werke aus dieser geschichtlich so wichtigen Zeit für Bulgarien werden in der Bücherei des Klosters aufbewahrt. 1762 entsteht ein Sammelband mit dem Titel „Margarit“, in dem Reden und Belehrungen nachzulesen sind. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster noch einmal um diverse Gebäude erweitert.

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