Kloster Batschkovo im Bulgarien-Lexikon

Umgeben von felsigen Gipfeln des Rhodopengebirges im malerischen Tal des Tschepelarska Flusses liegt das Kloster Batschkovo, es ist das Zweitgrößte im ganzen Land. Der byzantinische Feldherr Grigorii Bakuriani gründete im Jahr 1083 gemeinsam mit seinem Bruder das Kloster „St. Bogoridiza Petrischka“. Zunächst war das Kloster 200 Jahre lang selbständig – durch die Eroberung von Zar Kalojan gelangte es in bulgarischen Besitz. In der Zeit des Zaren Ivan Alexander wurde das Kloster Zentrum sowohl des geistigen als auch des kulturellen Lebens im Land. Nach der Eroberung Bulgariens durch die Osmanen wurde das Kloster zum Verbannungsort des Patriarchen Evtimi Tarnovski, der hier sein literarisches Werk fortsetzte. Mehrere Male fiel das Kloster Brandanschlägen zum Opfer, von denen im Originalzustand nur noch das Beinhaus und die Kirche „St. Atchangeli“ erhalten sind. Nach dem Wiederaufbau und der Restaurierung sind dort Fresken neu entstanden, die zu den bedeutendsten der christlich-orthodoxen Malerei aus der Zeit des 11. bis 14. Jahrhunderts gehören. Besonders sehenswert sind die Stifterportraits sowie eine Darstellung von Zar Ivan Alexander und verschiedene Szenen aus der Bibel. Ein „Hingucker“ ist zudem die wunderschöne Ikone von Bogorodiza Eleussa, sie stammt aus dem Jahr 1310. Ein sehr bekannter Maler der Wiedergeburtszeit war Sachari Sograf, einige seiner ersten Wandmalereien kann der interessierte Besucher in der Kirche „St. Troiza und St. Nikola“ besichtigen. Reich ist die Sammlung an Ikonen und Büchern sowie Kirchenartikeln im Kloster, ein verziertes Evangelium und das Schwert von Friedrich Barbarossa sind weitere Zeitzeugen der Geschichte Bulgariens. Zu finden ist das Kloster einen Kilometer von Batschkovo entfernt. Bis Assenovgrad sind es 10 und bis zur Hauptstadt Sofia 89 Kilometer.

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