Ivanovo Felsenkirchen im Bulgarien-Lexikon

Aus dem 12. Jahrhundert stammen die Ivanovo Felsenkirchen hoch oben in den Felsen am Ufer des Flusses Russenski Lom etwa 20 Kilometer südlich von Russe. Zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert standen hier einmal 41 Felsentempel mit über 300 Räumen. Im Laufe der Zeit sind die meisten davon durch Natureinwirkungen wie Regen, Sonne und Eis zerstört worden. In der Zeit des zweiten bulgarischen Reiches war die Region das Zentrum geistigen Lebens. Die erste Felsenkirche wurde von dem Patriarchen Joackim dem Ersten gebaut. Etwa 80 Mönche gaben sich in der Region damals einem asketischen Einsiedlerleben hin – sie lebten in den Felsen und ernährten sich nur von Getreide, Waldfrüchten und Wurzeln. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Region auch „Pismata“, die Kirche genannt, der Grund sind die erhaltenen Schriften, Zeichen und Zeichnungen. Des Weiteren sind Räume erhalten die auf einer Höhe von 32 Metern mit Wandmalereien verziert sind. In einer Öffnung des Felsens ist eine Zeichnung von Jesus zu erkennen, eine Altarnische ist mit verschiedenen Bibelszenen bemalt. Zwei alte Kirchen gibt es in der Region um Pismata: Im ersten Gotteshaus ist eine gemalte Szene „Die Vision von Peter Aleksandriiski“ erhalten geblieben und in der zweiten Kirche sieht der Besucher interessante Fresken. Einen von ihnen heißt „Die Versammlung der Erzengel“ und ist das Stiftungsbild des Zaren Ivan Assen der Zweite. Durch die Kräfte der Natur wurde diese vom Zaren Ivan Aleksander gestiftete Kirche nahezu völlig zerstört. Das Gotteshaus wurde von der UNESCO als geschichtlich so wertvoll gehalten, dass es zu einem wertvollen historischen Denkmal erklärt wurde.

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